Ausstellung „Gegen das Vergessen“

Datum: 19.06.2023 bis 07.07.2023
Uhrzeit: Ganztägig
Veranstalter: GHSE Emmendingen & Caritas Emmendingen
Veranstaltungsort: GHSE Emmendingen, Jahnstr. 12-14, Schulhof
Eintritt: frei

Webseite: https://www.luigi-toscano.com/

Mit seiner Ausstellung „Gegen das Vergessen“ mit Aufnahmen von mehr als 400 traumatisierten Überlebenden des Holocaust in der Zeit des Nationalsozialismus, die Fotograf Luigi Toscano persönlich getroffen, porträtiert und die Bilder an öffentlichen Orten ausgestellt hat, erregte er weltweite Aufmerksamkeit.

19 großformatige Portraits stehen im Schulhof zwischen GHSE und Carl-Helbing-Schule. Infos sind über QR-Codes an jedem Portrait abrufbar.

In dieser Liste kann man sich persönlich weiter über die „Gäste“ in Emmendingen informieren und mehr über sie erfahren:

Einladung zur Veranstaltung über Kurt Tucholsky am Donnerstag, den 22.06.23

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. lädt herzlich zu einem

musikalisch-literarischen Dichterporträt des großen Publizisten der Weimarer Republik Kurt Tucholsky mit Ursula Kurze aus Dresden ein:

am Donnerstag, den 22.06.23 um 19:30 Uhr im Simon-Veit-Haus in Emmendingen, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal. 

Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Erinnerung an die Bücherverbrennung in Emmendingen auf dem Marktplatz am 17. Juni 1933.

Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.

Einladung (PDF)

In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.

Foto: Monika Rachel Raija Miklis

Internationaler Museumstag 2023

Museen entdecken
Sonntag, 21. Mai 2023
11.00 – 18.00 Uhr

Ein besonderes Programm erwartet die Besucherinnen und Besucher im Jüdischen Museum Emmendingen:

Vorträge, Führungen, Buchvorstellung – Ein Eintauchen in die jüdische Religion, Kunst und Geschichte.

Entdecken Sie mit uns die Vielfalt im Jüdischen Museum Emmendingen.

Zwei Vorträge, die im Simon-Veit-Haus stattfinden sollten, wurden in andere Räumlichkeiten verlegt:

11.30 Uhr: Julius und Sophie Günzburger, eine deutsch-jüdische Familiengeschichte
18.00 Uhr: Die musikalischen Farben im Synagogenjahr

Die Vorträge finden statt im neuen Gemeindesaal in der Synagoge, Landvogtei 11.

Eintritt frei. Spenden erbeten.

Neue Wechselausstellung zu jüdischen Festen

Von Pessach bis Schawuot – vom jüdischen Pessach-Fest bis zum Fest der Tora-Gebung

Die neue Wechselausstellung im Jüdischen Museum widmet sich den jüdischen Festen Pessach und Schawuot, die durch die dazwischen liegende siebenwöchige Omer-Zeit miteinander verbunden sind.

An Pessach erinnern sich Juden weltweit an den Auszug aus der Knechtschaft in Ägypten, der mit Gttes wunderbarer Hilfe stattgefunden hat. Jedes Jahr bestimmen ungesäuerte Brote, genannt Mazzen, in allen Variationen die Speisekarte. Die ersten beiden Abende werden nach einer bestimmten Ordnung gestaltet (hebr. Seder). Die Familien, Freunde oder Gemeinden sitzen stundenlang bis tief in die Nacht am Tisch bei rituellen Speisen und lesen gemeinsam die Haggada von vorne bis hinten durch. Die Haggada (hebr. für „Erzählung“) erzählt die Geschichte des Auszugs aus Ägypten mit Gebeten, rabbinischen Auslegungen und Liedern und bestimmt den Ablauf des Sederabends. 

Neben verschiedenen Haggadot Emmendinger Juden sind weitere Objekte zum Pessach-Fest wie Mazzenplatte und – decke zu sehen.

Vom zweiten Tag Pessach zählt man die Tage und Wochen bis zum Fest der Tora-Gebung, das deshalb auch das „Wochenfest“ genannt wird. Während das Pessach-Fest an die physische Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten erinnert, steht an Schawuot mit der g´ttlichen Gabe der Tora an das jüdische Volk der spirituelle Aspekt im Vordergrund. Beides ist nach jüdischem Verständnis eng miteinander verbunden.

Zum ersten Mal wird ein Torawickelband ausgestellt, das dem Jüdischen Museum mit weiteren Bändern aus einer ehemaligen Synagoge in Bad Mingolsheim von privater Hand geschenkt wurde. Das neue Exponat soll beim Internationalen Museumstag am Sonntag den 21. Mai 2023 zusammen mit anderen Mappot besonders präsentiert werden.

Die Ausstellung ist bis zum 31. August 2023 zu sehen.

Text zum Foto: Torawickelband (Mappa), 1826, Detail, Jüdisches Museum Emmendingen
Foto: Monika Rachel Raija Miklis

Steinfund im Garten?

Aufruf des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.

Haben Sie Ihren Garten neu gestaltet und dabei Steinplatten mit Schriftzeichen gefunden? 

Dann laden wir Sie herzlich ein, sich bei uns zu melden.

Es handelt sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um Grabsteine, die ursprünglich auf dem Alten Jüdischen Friedhof Emmendingen neben der Markgrafenschule gestanden haben.

Dieser Friedhof wurde im Jahre 1717 angelegt und bis 1899 genutzt. Die Nazionalsozialisten riefen im Zuge des Pogroms am 10. November 1938 Emmendinger Bürger dazu auf, sich Grabsteine vom Friedhof zur baulichen Befestigung zu holen und privat zu verwenden. 

In den vergangenen drei Jahren wandten sich zwei Personen an den Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen, die in ihrem Garten Steine, versteckt unter Erdschichten, ausgruben. Die Finder sind in Emmendingen keine Unbekannten. Der Rektor des Goethe-Gymnasium Emmendingen, Herr Dr. Ulrich Schmidt, und Herr Alt-Oberbürgermeister Ulrich Niemann, baten den Verein um Mithilfe, wie man nun weiter vorgehen sollte. Die Fundorte befinden sind in der Romaneistraße und der Adolf-Sexauer-Straße.

In beiden Fällen wurde vom Verein in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für die jüdischen Friedhöfe der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) ein Rücktransport auf den Alten Jüdischen Friedhof organisiert.

Je nachdem, wie gut die hebräischen Schriftzeichen zu lesen sind, ist es sogar möglich, den Namen des Verstorbenen und den ursprünglichen Grabplatz zu ermitteltn. Dabei kann auf eine Dokumentation aus dem Jahr 1937 zurückgegriffen werden, die der Kantor Josef Bandel anfertigte. Mit Hilfe dieses Plans, der im Generallandesarchiv Karlsruhe einsehbar ist, kann eine Rekonstruktion erfolgen. 

So konnte auch der aufgefundene Stein aus dem Jahr 1802 wieder zurück an seinen ursprünglichen Ort gebracht werden.

Der Vorsitzende der IRG Baden, Herr Rami Suliman, bedankt sich vorweg ausdrücklich bei jeder Person, die sich meldet und hilft, die Grabsteine zurückzuführen. Dies ist in der jüdischen Religion sehr wichtig, denn mit jedem Stein wird des Verstorbenen gedacht. Ein Grab besteht für ewig, deshalb wird ein jüdischer Friedhof auch „Haus der Ewigkeit“ genannt.

Kontakt: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.

Autorinnenlesung im Alten Rathaus, Bettina Storcks liest am 25. April 2023 um 19.00 Uhr

Porträtfoto: © Alexandra Stehle

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. lädt herzlich zu einer Autorinnenlesung ein:

Bettina Storcks liest aus ihrem Roman „Die Kinder von Beauvallon“

Erscheinungstermin: 12. April 2023

Ganz frisch aus der Presse werden die Seiten des neuen Buches riechen, wenn man die Nase zwischen die Blätter steckt und mit geschlossenen Augen genüsslich die Druckerschwärze einatmet… Ein Geruch, den kein E-Book wiedergeben kann. 

Zugleich bietet sich die Möglichkeit, der Autorin und ihren eigenen Worten selbst zu lauschen.

Sie erzählt von den Kindern von Beauvallon, nach wahren Begebenheiten und akribisch recherchiert.

Ein ganzes Dorf ist im Widerstand, jeder Einzelne hilft, Leben zu retten. Ergreifende Schicksale, enormer Mut, wehrhafte Verbundenheit, ein starker Glaube an die Menschlichkeit und der Sieg über die Grausamkeit tragen die Geschichte.

Dieulefit, 1965: Die Radiomoderatorin Agnes reist in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens konfrontiert. 

„Die wichtigste Waffe der Bewohner*innen von Dieulefit bestand in ihrem Schweigen, im Ausbleiben jeglicher Denunziation. Das ist das eigentliche Wunder von Dieulefit. Die überwiegend protestantisch ausgerichtete Gemeinde sah sich aufgrund ihrer historischen Erfahrung von Verfolgung jenen Flüchtlingen verpflichtet. 1965 muss die engagierte Radioreporterin Agnes noch gegen Vorurteile kämpfen.“

Bettina Storks

Dienstag, 25. April 2023 um 19.00 Uhr

Emmendingen, Altes Rathaus, Marktplatz 1, Bürgersaal – barrierefrei

Eintritt frei, Spenden erbeten

Buchverkauf vor Ort

Mit freundlicher Unterstützung durch den Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen und des Diana Verlags München

Porträtfoto: © Alexandra Stehle 

Die Autorin Bettina Storks, geboren bei Stuttgart, ist promovierte Literatur wissenschaftlerin und Autorin. Sie war viele Jahre als Redakteurin tätig, bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichte. Die Leidenschaft für Familiengeheimnisse und die Faszination für die deutsch französische Geschichte vereint Bettina Storks immer wieder in ihren vielschichtigen Romanen. Die Autorin lebt und arbeitet am  Bodensee. 

Corinna Schindler * Pressebüro * Franziskanerstr. 18 * 81669 München Tel.: 089 4488040 * Mobil: 0172 8189968 * das-freelance-team@t-online.d

Neue Wechselausstellung im Jüdischen Museum Emmendingen ab Mittwoch, den 15. Februar 2023

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V., Träger des Jüdischen Museums Emmendingen, feiert dieses Jahr sein 35 jähriges Bestehen.

In der Fastnachtswoche eröffnet die Wechselausstellung zum jüdischen Purim-Fest. 

Wer genau hinsieht, der kann auch hier Masken, Ratschen und Kostume entdecken. Sie haben jedoch eine ganz andere Bewandtnis.

Das Purim-Fest erhält seinen Namen von dem Wort „Pur“, für „Los“. Der böse Haman hat für die Vernichtung des jüdischen Volkes das Los geworfen. 

Das Fest erinnert an die Rettung der Juden im damaligen persischen Reich vor ca. 2500 Jahren durch die Jüdin Ester und ihren Onkel Mordechai. Mit G’ttes Hilfe, scharfem Verstand und weiblicher Intuition gelang es dieser Frau, ihren Mann, den mächtigen Perserkönig Achaschwerosch, von der Vernichtung ihres Volkes abzubringen. Durch ein Wunder kehrte sich das Schicksal um und der Initiator des Pogroms, der hinterhältige Haman, wurde letztlich selbst gerichtet. Das Böse kehrte sich zum Guten und allen Juden wurde Freude und Wonne zuteil. So steht es in der biblischen Ester-Geschichte. 

In der jüdischen Tradition wird die Ester-Geschichte aus einer in hebräischer Sprache geschrieben Rolle im Abend- und Morgeng’ttesdienst vorgelesen. Dieses zusammengerollte Pergament liegt oft versteckt in einer meist kunstvoll verzierten Hülle (hebr. Megilla). Genauso versteckt ist G’tt, dessen Name nicht ein einziges Mal in der Rolle erwähnt wird und doch ist ER die ganze Zeit mit dabei. G`tt lenkt wie hinter einer Maske das Geschehen und rettet auf wundervolle Weise die Juden vor ihrer Vernichtung. Somit erklärt sich der Brauch, sich am Purim-Fest zu kostümieren.

„Mischenichnas Adar marbim beSimcha“ – dieser hebräische Vers passt wunderbar in die nächste Woche: „Wenn der jüdische Monat Adar eintritt, vermehren wir die Freude.“ Am Mittwoch, den 22. Februar, beginnt ein neuer, jüdischer Monat namens „Adar“. In diesem jüdischen Jahr 5783 nach der Zeitrechnung wird nach jüdischer Tradition 14 Tage später das Purim-Fest gefeiert. Dies entspricht dem 6. und 7. März 2023. 

Die Ausstellung zeigt neben lustigen Verkleidungsutensilien für Purim anschaulich handgeschriebene und gedruckte sowei verzierte Typen von Ester-Rollen.

Die Wechselausstellung kann bis zum 22. März 2003 besichtigt werden.

Das Museum ist am Mittwoch und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen unter www.juedisches-museum-emmendingen.de

Foto: Monika Rachel Raija Miklis, Flyergestaltung: lautschrift

Gedenken an die Schoa

78 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945

Sonntag, 29. Januar 2023, 17:00 Uhr,
Emmendingen, Simon-Veit-Haus,
Kirchstraße 11, Teschemacher- Saal

Einladung (PDF)

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee etwa 7000 völlig entkräftete Häftlinge des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz.

Der Jahrestag der Befreiung des Lagerkomplexes Auschwitz ist seit 1996 in Deutschland und seit 2005 der international begangene Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Zwischen 1,1 und 1,5 Millionen zumeist jüdische Menschen wurden allein an diesem Ort des Grauens im Rahmen des nationalsozialistischen Völkermordes ermordet. Die genaue Zahl ist nicht bekannt. Der Lagerkomplex Auschwitz verkörpert heute den Inbegriff des industriellen Massenmordes und der unfassbaren Menschheitsverbrechen der nationalsozialistischen Diktatur.

Nach einigen einführenden Worten des Historikers Markus Wolter zur Geschichte der Befreiung des Lagerkomplexes von Auschwitz lesen Mitglieder des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen Texte und Gedichte von Überlebenden der Schoa. Wir wollen diesen Erinnerungen Raum geben und gemeinsam mit unseren Besuchern aller Opfer gedenken. Die Gedenkstunde endet mit der Lesung der Namen aller Emmendinger Jüdinnen und Juden, die aufgrund der furchtbaren Bedingungen in den Lagern umkamen oder dort ermordet wurden.

Eintritt frei – Spenden erbeten