Der Verein

Vereinsgründung

Eine 1968 am Nebengebäude des Markgrafenschlosses angebrachte Gedenktafel erinnert an die 1938 zerstörte Emmendinger Synagoge, nennt jedoch weder die Gründe der Zerstörung, noch die Täter. Um den Text einer zweiten, ergänzenden Tafel, der die Reichspogromnacht als Ursache und Emmendinger Bürger als Täter der Synagogenzerstörung nennt, entbrennt 1988 eine heftige Debatte in der Bevölkerung und im Gemeinderat. Diese Debatte und die Wiederentdeckung der Mikwe (rituelles Tauchbad der 1940 ausgelöschten Israelitischen Gemeinde ) am Schlossplatz führen 1988 zur Gründung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.

Vereinsziel

Der überkonfessionelle Verein möchte an die jüdische Geschichte Emmendingens erinnern, sie erforschen und dokumentieren. Die Erinnerung an die vertriebenen und ermordeten Emmendinger Juden und an die Verbrechen gegenüber der jüdischen Bevölkerung soll wachgehalten werden. Der Verein hat die wiederentdeckte Mikwe als erhaltenes jüdisches Kultgebäude restauriert und darin ein Museum für jüdische Geschichte und Kultur als Ort des Erinnerns, Lernens und der Begegnung eingerichtet. Mit Mitteln der Landesdenkmalstiftung und der Stadt Emmendingen wurden das Gebäude und die Mikwe in jahrelanger, vorwiegend ehrenamtlicher Arbeit engagierter Vereinsmitglieder instandgesetzt. Der Verein ist Träger des 1997 eröffneten Jüdischen Museums Emmendingen. Die Vereinsmitglieder bemühen sich um den Erhalt und die konzeptionelle Weiterentwicklung des Museums. Der Verein arbeitet eng mit der 1995 neu gegründeten Jüdischen Gemeinde Emmendingen zusammen und unterstützt sie in allen Belangen. Er fördert die Begegnung zwischen Juden und Nichtjuden und tritt ein gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz.

Vereinsmitglieder

Derzeit hat der Verein ca. 100 Mitglieder, die Religionszugehörigkeit spielt dabei keine Rolle. Der Vorstand besteht gegenwärtig aus der 1. Vorsitzenden Carola Grasse, der 2. Vorsitzenden Hanna Fexer, der Schriftführerin Monika Rachel Raija Miklis und der Kassiererin Andrea Kienzle. Etwa 15 Vereinsmitglieder gewährleisten die Museumsaufsicht während der Öffnungszeiten. Vorstand und eine kleine Gruppe Engagierter pflegen und sichern den Bestand des Museums, die Räumlichkeiten und den Garten.

Seit 2016 beschäftigt der Verein eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, Monika Rachel Raija Miklis M.A.

Vereinsaktivitäten

  • Wechselnde Sonderausstellungen im Jüdischen Museum Emmendingen
  • Führungen für Gruppen, Schulklassen, pädagogische Vermittlungsangebote
  • Ausbau der Präsenzbibliothek im Museum
  • Kulturelle Veranstaltungen zu unterschiedlichen Aspekten jüdischen Lebens
  • Besondere Aktivitäten zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur
  • und zum Internationalen Museumstag
  • Exkursionen gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen
  • Zeitzeugengespräche
  • Organisation und Teilnahme an Gedenkveranstaltungen (9. November, 27. Januar)
  • Mitgliederrundbriefe
  • Veröffentlichung von Publikationen
  • Vernetzung mit anderen Gedenkstätten
  • Mitgliedschaft im Verbund Gedenkstätten Südlicher Oberrhein
  • Teilnahme an Tagungen und Arbeitsgemeinschaften

So werden Sie Mitglied:

Was ihnen der Verein bietet. / Was Sie für den Verein tun können
Wir freuen uns über jedes neue Mitglied in unserem Verein. Senden Sie uns eine E-Mail (), dann bekommen sie von uns ein Beitrittsformular zugeschickt.

Der Jahresbeitrag beträgt:
für Einzelpersonen: 25 €
für Paare: 40 €
Ermäßigter Beitrag: 18 € (z.B. Schüler, Studenten, Rentner, Sozialhilfeempfänger)

Gerne können Sie auch förderndes Mitglied mit einem höheren Jahresbeitrag werden. Eine Einzugsermächtigung würde uns die Arbeit erleichtern. Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne eine Satzung unseres Vereins zu.

Mitglieder können unsere Bibliothek während der Öffnungszeiten des Museums benutzen.
Wir organisieren regelmäßig Veranstaltungen zu unterschiedlichsten Aspekten jüdischen Lebens in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen und dem Städtischen Kulturamt.
Zum Programm des Vereins gehören auch Ausflüge, Exkursionen und Führungen in thematisch verwandten Museen und Gedenkstätten.
Darüber hinaus nehmen wir an überregionalen Tagungen und Arbeitsgemeinschaften teil, z.B. der Alemannia Judaica.
Die Museumsaufsicht während der Öffnungszeiten wird von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet. Diese Gruppe freut sich über Unterstützung. In die Thematik führen wir Sie gerne ein.
Mithilfe bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen ist erwünscht. Für den Erhalt und Ausbau des Jüdischen Museums sowie für unsere vielfältigen Vereinsaktionen sind wir dringend auf finanzielle Unterstützung durch Förderer und Sponsoren angewiesen.

Wir freuen uns, wenn sie mit uns Kontakt aufnehmen!