Eine neue Wechselausstellung zeigt Exponate zum jüdischen Pessach-Fest
Dieses Jahr fallen die Osterfeiertage zusammen mit den ersten Tagen des achttägigen jüdischen Pessach-Festes. An Pessach erinnern sich Juden weltweit an den Auszug aus der Knechtschaft in Ägypten. Jedes Jahr bestimmen ungesäuerte Brote, genannt Mazzen, in allen Variationen die Speisekarte. Die ersten beiden Abende werden nach einer bestimmten Ordnung gestaltet (hebr. Seder). Die Familien, Freunde oder Gemeinden sitzen stundenlang bis tief in die Nacht am Tisch bei rituellen Speisen und lesen gemeinsam die Haggada von vorne bis hinten durch. Die Haggada (hebr. für „Erzählung“) erzählt die Geschichte des Auszugs aus Ägypten mit Gebeten, rabbinischen Auslegungen und Liedern und bestimmt den Ablauf des Sederabends.
Neben dem Exponat des Monats, der Haggada der Familie Hugo Weil aus Emmendingen, sind weitere Objekte zum Pessach-Fest wie Sederteller und Mazzenplatte und – decke zu sehen.
In Zusammenarbeit mit den Städtischen Museen Freiburg wird die Kuratorin des Jüdischen Museums Emmendingen, Monika Rachel Raija Miklis M.A., im Museum Natur und Mensch am Dienstag den 16. April 2019 um 19.00 Uhr zum jüdischen Pessach-Fest im Frühling sprechen.
Bild: Haggada aus dem Besitz von „Hugo Weil, Emmendingen, Baden“, nach dem Stempel im Buch, Erzählung von dem Auszuge Israels aus Ägypten an den beiden Pessach-Abenden. Mit Illustrationen, Rödelheim 1906, Schenkung: Anna Rabin, Basel
Foto: Monika Rachel Raija Miklis