Buchvorstellung und Vortrag – Es brennt! Mordechai Gebirtig

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. erinnert an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. und dem Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen

Am Sonntag, den 27. Januar 2019, um 17.00 Uhr gedenkt der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. mit einer Lesung der vielen Menschen, die von den Nationalsozialisten und ihren Unterstützern entwürdigt, gequält und ermordet wurden.

Im Teschemacher-Saal im Simon-Veit Haus, Jüdisches Gemeindehaus, Kirchstraße 11, Eingang Schlossplatz, wird dem Zeitzeugen Mordechai Gebirtig in Emmendingen eine Stimme gegeben:

Es brennt! Mordechai Gebirtig – Vater des jiddischen Liedes
Buchvorstellung und Vortrag mit Uwe von Seltmann,
Autor der literarischen Biografie

Der jiddische Dichter und außergewöhnliche Künstler Mordechai Gebirtig, auch „Vater des jiddischen Liedes“ genannt, verlieh mit seinen Liedern dem Leben und Leiden der osteuropäischen Juden eine poetische Stimme. Gebirtig wurde von den Nazis 1942 im Krakauer Ghetto ermordet. Doch rund 170 seiner Gedichte und Lieder haben die Schoa überlebt. Heute wie damals sind sie ein bedeutendes Zeugnis jüdisch-europäischer Kultur und werden weltweit von namhaften Künstlern gesungen und interpretiert. Gebirtigs bekanntestes Lied s´brent (Es brennt) war während der NS-Diktatur die inoffizielle Hymne jüdischer Widerstandskämpfer und wird heute in Israel zu jedem Holocaust-Gedenktag angestimmt.

Es brennt ist die erste deutschsprachige Biografie Mordechai Gebirtigs – eine Pionierarbeit und ein Buch gegen das Vergessen. Viele Lieder Gebirtigs wurden
hierfür erstmals ins Deutsche übertragen. Aus Archiven in Europa, Israel und den USA hat Autor Uwe von Seltmann zahlreiche neue Entdeckungen zu Leben und Werk des Krakauer Poeten zusammengetragen. Uwe von Seltmann lebt seit 2007 als freier Publizist, Dokumentarfilmer und Rechercheur vor allem in Krakau. Er ist Autor bzw. Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zu den familiären, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der NS-Zeit auf die Gegenwart.

Das Buch kann im Anschluss an die Veranstaltung erworben werden.

Eintritt frei, Spenden erbeten

Foto: Seite aus dem vorgestellten Buch mit Noten des Liedes s’brennt in jiddischer Sprache