Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. erinnert an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.
Am Donnerstag, den 27. Januar 2022, um 19.30 Uhr gedenkt der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. mit einem Vortrag der vielen Menschen, die von den Nationalsozialisten und ihren Unterstützern entwürdigt, gequält und ermordet wurden.
Der Vortrag wird angesichts der pandemischen Lage online über ZOOM angeboten.
Datum: Donnerstag, 27. Januar 2022 19:30 Uhr
Zoom-Meeting beitreten:
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Meeting-ID: 810 7281 3429
Kenncode: 497130
Im Mittelpunkt stehen Zeichnungen von namentlich bekannten und unbekannten Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern: Künstlerische Zeugnisse, die in den Lagern versteckt oder nach der Befreiung gezeichnet wurden. Sie sind eine wahrhaftige Form des Zeugnisses von Ermordeten und Überlebenden für das unvorstellbare Grauen und die Menschheitsverbrechen der NS-Diktatur. Sie sollen den nachfolgenden Generationen ein Zeichen der Erinnerung, der Mahnung und des Gedenkens sein. Sie fordern zur Reflexion und Auseinandersetzung auf, auch darüber, wie sich die Zivilgesellschaft heute gegenüber Menschheitsverbrechen und Angriffen gegen die Menschenrechte verhält.
Es ist vorgesehen, dass die 1934 in Kippenheim geborene Inge Auerbacher aus New York am 27. Januar 2022 zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag als Zeitzeugin sprechen wird.
Inge Auerbacher hat schon mehrere Male auf Einladung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Emmendingen aus ihrem Leben erzählt und aus ihrem Buch „Ich bin ein Stern“ gelesen.
Sie war von 1942 bis zur Befreiung durch die russische Armee im Lager Theresienstadt. Ihre schriftlich festgehaltenen Schilderungen helfen, einige Kinderzeichnungen aus dem Lager zu verstehen.
Die Familienwurzeln von Inge Auerbacher reichen bis nach Emmendingen: die in Emmendingen geborene Hermine Günzbuger (1882-1961) ist die Ehefrau des Onkels 3. Grades von Inge Auerbacher.
Sie ist auch eine Nachfahrin des Kaufmannes Samuel Bär Weil ist (über die Tochter Karoline Auerbacher), der das Geschäft für Bekleidung und Aussteuerwaren in der Markgrafenstraße 2 gründete und später von Emanuel Schwarz übernommen wurde.
Bild: Yehuda Bacon, Dem Menschen, der mir den Glauben wiedergegeben hat, 1945, Gouache, Kohle und Bleistift auf Papier 32,6 x 41,5 cm, Yad Vashem, Jerusalem
https://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/art-liberation/bacon.asp
www.juedisches-museum-emmendingen.de