Geboren im KZ Bergen-Belsen

Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.

Yvonne Salamon, unter Mitwirkung von Frédérique Agnès
Lesung mit Hans Zier

Donnerstag, 28. April 2022, 19:30 Uhr,   Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal

Die 1905 in Polen geborene Jüdin Hélène Salamon kommt 1924 nach Frankreich. 1943 schließt sie sich dem Widerstand an, wird im Februar 1944 verhaftet, verhört, gefoltert, schließlich ins KZ Bergen-Belsen in Deutschland deportiert. Bei ihrer Ankunft im Lager ist sie im vierten Monat schwanger. Und nur von einem Gedanken beherrscht: Ihr Kind zur Welt zu bringen. Es gelingt ihr, die Schwangerschaft zu verbergen.  Im Oktober 1944 wird ihre Tochter Yvonne im KZ geboren. Mutter und Tochter überleben die nächsten sechs Monate bis zur Befreiung, trotz der barbarischen Behandlung durch die Nazis, trotz des Hungers, des Schmutzes und der Krankheiten inmitten Zehntausender Todgeweihter. Yvonne Salamon erzählt diese unglaubliche Geschichte in einer Art Zwiegespräch der beiden Frauen:
Die Zeitzeugin Hélène mit ihrem bewegenden Wahrheitsbericht, Yvonne auf der Suche nach ihrer eigenen Identität und bei der Erforschung ihrer Familiengeschichte.

Oberstudienrat i. R. Hans Zier hat das Buch aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt und liest am Jom HaSchoa aus dem autobiografischen Werk. 

Zu Beginn der Lesung gibt der Historiker Markus Wolter eine kurze Einführung in die Geschichte des KZ Bergen-Belsen, das am 15. April 1945 durch britische Truppen befreit wurde.

Das Buch ist im Anschluss an die Lesung an einem Büchertisch erhältlich.        

         Eintritt frei, Spenden erbeten

Programm zum Internationalen Frauentag im Jüdischen Museum Emmendingen

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. bietet am Sonntag den 13. März 2022 zwei Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag an:

1. Frauen erzählen Frauen von Frauen

Frauen des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. stellen Frauen der ehemaligen und heutigen Jüdischen Gemeinde Emmendingen vor und kommen mit den Besucher*innen ins Gespräch.

Wann: Sonntag, 13. März 2022, 12.30 – 14.00 Uhr

Wo: Jüdisches Museum Emmendingen, Schlossplatz 7, 79312 Emmendingen

Wer: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.

Eintritt frei, Spenden willkommen

Die Zahl der Teilnehmer*innen muss aufgrund der pandemischen Lage auf 10 Personen begrenzt werden.

Eine Anmeldung per Email ist bis 11. März 2022 erforderlich: 

Es gelten die aktuell gültigen Corona-Regeln. Unabhängig davon bitten wir um das Tragen einer FFP 2 Maske.


2. Frauen in der hebräischen Bibel – eine Hybrid Veranstaltung

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. lädt zu einer Hybrid-Veranstaltung im Café und zum Kaffee ein. Die Veranstaltung wird parallel zum Präsenzvortrag über ZOOM ausgestrahlt.
Rivka Hollaender referiert im Café Keyf in Bürkle Bleiche zu selbstbewussten Frauen in der hebräischen Bibel. Sie hat besonders die Königinnen Ester und Waschti im Blick.

Wann: Sonntag, 13. März 2022, 17.00 – 18.15 Uhr

Wer: Rivka Hollaender

Wo: Café Keyf, Lessingstraße 30, 79312 Emmendingen

Und zeitgleich über ZOOM:
Zoom-Meeting beitretenhttps://us02web.zoom.us/j/89063226595?pwd=aGhHYVJDOG5JSi9vdTF6VXlWaE53Zz09Meeting-ID: 890 6322 6595
Kenncode: 647942

Einritt frei – Spenden willkommen

Einlass ins Café Keyf ist um 16.30 Uhr. Es gelten die aktuell gültigen Corona-Regeln für die Gastronomie. Die Plätze an den Tischen sind begrenzt.

Foto: Monika Rachel Raija Miklis

Das Jüdische Museum Emmendingen ist am Sonntag den 13. März 2022 von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Die Wechselausstellung zum jüdischen Purim-Fest kann zu dieser Zeit besichtigt werden – passend zu „Frauen in der hebräischen Bibel“.www.juedisches-museum-emmendingen.de

Neue Wechselausstellung im Jüdischen Museum Emmendingen ab 6. März 2022

Wiedereröffnung und Jubiläumsjahr 2022

Mit einer Wechselausstellung zum Purim-Fest eröffnet der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. das Jubiläumsjahr „25 Jahre Jüdisches Museum Emmendingen“. Mehr noch: am Sonntag, den 6. März 2022, öffnen díe Vereinsmitglieder nach einer vielwöchigen, pandemiebedingten Pause wieder die Museumstüren. „Mischenichnas Adar marbim beSimcha“ – dieser hebräische Vers passt wunderbar: „Wenn der jüdische Monat Adar eintritt, vermehren wir die Freude.“ In diesem Jahr 5782 sind es sogar zwei Monate, Adar I und Adar II, bedingt durch ein 13-monatiges Schaltjahr, das alle zwei oder drei Jahre auftritt. Am 14. Tag des zweiten Adar wird das Losfest „Purim“ gefeiert. Warum Lose? 

Sein Name geht auf das Wort „Pur“ = Los, zurück. Der böse Haman hat für die Vernichtung des jüdischen Volkes das Los geworfen. Das Fest erinnert an die Rettung der Juden im damaligen persischen Reich vor ca. 2500 Jahren durch die Jüdin Ester und ihren Onkel Mordechai. Mit G’ttes Hilfe, scharfem Verstand und weiblicher Intuition gelang es dieser Frau, ihren Mann, den mächtigen Perserkönig Achaschwerosch, von der Vernichtung ihres Volkes abzubringen. Durch ein Wunder kehrte sich das Schicksal um und der Initiator des Pogroms, der hinterhältige Haman, wurde letztlich selbst gerichtet. Das Böse kehrte sich zum Guten und allen Juden wurde Freude und Wonne zuteil. So steht es in der biblischen Ester-Geschichte. 

In der jüdischen Tradition wird die Ester-Geschichte aus einer in hebräischer Sprache geschrieben Rolle im Abend- und Morgeng’ttesdienst vorgelesen. Dieses zusammengerollte Pergament liegt oft versteckt in einer meist kunstvoll verzierten Hülle (hebr. Megilla). Genauso versteckt ist G’tt, dessen Name nicht ein einziges Mal in der Rolle erwähnt wird und doch ist ER die ganze Zeit mit dabei. G`tt lenkt wie hinter einer Maske das Geschehen und rettet auf wundervolle Weise die Juden vor ihrer Vernichtung. Somit erklärt sich der Brauch, sich am Purim-Fest zu kostümieren.

Die Ausstellung zeigt neben lustigen Verkleidungsutensilien für Purim anschaulich einige Typen von Ester-Rollen.

Dieses Jahr fällt Purim auf den 16. /17. März. Die Wechselausstellung ist bis zum 15. April 2002 zu besuchen. 

Es gelten die aktuellen Corona-Regeln bei Besuchen von Museen.

Weitere Informationen unter www.juedisches-museum-emmendingen.de

Foto: Monika Rachel Raija Miklis

„Zeugnisse der Erinnerung – Zeichnungen ehemaliger KZ-Häftlinge“ – ZOOM Aufnahme

Am Donnerstag hielt Monika Rachel Raija Miklis M.A. (Kuratorin), vom Verein für jüdische Geschichte und Kultur den Vortrag „Zeugnisse der Erinnerung – Zeichnungen ehemaliger KZ-Häftlinge“. Wer den Vortrag verpasst hat oder ihn sich noch einmal angucken möchte, kann das nun online tun. Wir haben die Aufzeichnung für Sie aufgezeichnet.

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. erinnerte an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.

Zoom-Aufnahme hier anhören: https://us02web.zoom.us/rec/play/TKb8y9VgNdMcDjXgE4KCIl2f_psZni1aODmK2ecnpp-WonH_SURB6eXYvZsPdBsWbMKI5ShtjUzEaB14.Z0FAcRCXF84MEUkR?continueMode=true&_x_zm_rtaid=ySYHe6f-S92PQspKiUiD1w.1643540465440.384299d139e963d0a9f0b403fd615395&_x_zm_rhtaid=31


Zoom Aufzeichnung – Zeugnisse der Erinnerung
Passwort: %NpqV$E7

Im Mittelpunkt stehen Zeichnungen von namentlich bekannten und unbekannten Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern: Künstlerische Zeugnisse, die in den Lagern versteckt oder nach der Befreiung gezeichnet wurden. Sie sind eine wahrhaftige Form des Zeugnisses von Ermordeten und Überlebenden für das unvorstellbare Grauen und die Menschheitsverbrechen der NS-Diktatur. Sie sollen den nachfolgenden Generationen ein Zeichen der Erinnerung, der Mahnung und des Gedenkens sein. Sie fordern zur Reflexion und Auseinandersetzung auf, auch darüber, wie sich die Zivilgesellschaft heute gegenüber Menschheitsverbrechen und Angriffen gegen die Menschenrechte verhält.

Es ist vorgesehen, dass die 1934 in Kippenheim geborene Inge Auerbacher aus New York am 27. Januar 2022 zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag als Zeitzeugin sprechen wird.
Inge Auerbacher hat schon mehrere Male auf Einladung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Emmendingen aus ihrem Leben erzählt und aus ihrem Buch „Ich bin ein Stern“ gelesen.
Sie war von 1942 bis zur Befreiung durch die russische Armee im Lager Theresienstadt. Ihre schriftlich festgehaltenen Schilderungen helfen, einige Kinderzeichnungen aus dem Lager zu verstehen.
Die Familienwurzeln von Inge Auerbacher reichen bis nach Emmendingen: die in Emmendingen geborene Hermine Günzbuger (1882-1961) ist die Ehefrau des Onkels 3. Grades von Inge Auerbacher.
Sie ist auch eine Nachfahrin des Kaufmannes Samuel Bär Weil ist (über die Tochter Karoline Auerbacher), der das Geschäft für Bekleidung und Aussteuerwaren in der Markgrafenstraße 2 gründete und später von Emanuel Schwarz übernommen wurde.

Bild: Yehuda Bacon, Dem Menschen, der mir den Glauben wiedergegeben hat, 1945, Gouache, Kohle und Bleistift auf Papier 32,6 x 41,5 cm, Yad Vashem, Jerusalem
https://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/art-liberation/bacon.asp
www.juedisches-museum-emmendingen.de

„Zeugnisse der Erinnerung – Zeichnungen ehemaliger KZ-Häftlinge“

Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. erinnert an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.

Am Donnerstag, den 27. Januar 2022, um 19.30 Uhr gedenkt der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. mit einem Vortrag der vielen Menschen, die von den Nationalsozialisten und ihren Unterstützern entwürdigt, gequält und ermordet wurden.

Der Vortrag wird angesichts der pandemischen Lage online über ZOOM angeboten.

Datum: Donnerstag, 27. Januar 2022 19:30 Uhr

Zoom-Meeting beitreten:
https://us02web.zoom.us/j/81072813429?pwd=NDFNMEtvbXUxa2IrYVNrUlNoeTJTQT09
Meeting-ID: 810 7281 3429
Kenncode: 497130

Im Mittelpunkt stehen Zeichnungen von namentlich bekannten und unbekannten Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern: Künstlerische Zeugnisse, die in den Lagern versteckt oder nach der Befreiung gezeichnet wurden. Sie sind eine wahrhaftige Form des Zeugnisses von Ermordeten und Überlebenden für das unvorstellbare Grauen und die Menschheitsverbrechen der NS-Diktatur. Sie sollen den nachfolgenden Generationen ein Zeichen der Erinnerung, der Mahnung und des Gedenkens sein. Sie fordern zur Reflexion und Auseinandersetzung auf, auch darüber, wie sich die Zivilgesellschaft heute gegenüber Menschheitsverbrechen und Angriffen gegen die Menschenrechte verhält.

Es ist vorgesehen, dass die 1934 in Kippenheim geborene Inge Auerbacher aus New York am 27. Januar 2022 zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag als Zeitzeugin sprechen wird.
Inge Auerbacher hat schon mehrere Male auf Einladung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. in Emmendingen aus ihrem Leben erzählt und aus ihrem Buch „Ich bin ein Stern“ gelesen.
Sie war von 1942 bis zur Befreiung durch die russische Armee im Lager Theresienstadt. Ihre schriftlich festgehaltenen Schilderungen helfen, einige Kinderzeichnungen aus dem Lager zu verstehen.
Die Familienwurzeln von Inge Auerbacher reichen bis nach Emmendingen: die in Emmendingen geborene Hermine Günzbuger (1882-1961) ist die Ehefrau des Onkels 3. Grades von Inge Auerbacher.
Sie ist auch eine Nachfahrin des Kaufmannes Samuel Bär Weil ist (über die Tochter Karoline Auerbacher), der das Geschäft für Bekleidung und Aussteuerwaren in der Markgrafenstraße 2 gründete und später von Emanuel Schwarz übernommen wurde.

Bild: Yehuda Bacon, Dem Menschen, der mir den Glauben wiedergegeben hat, 1945, Gouache, Kohle und Bleistift auf Papier 32,6 x 41,5 cm, Yad Vashem, Jerusalem
https://www.yadvashem.org/yv/en/exhibitions/art-liberation/bacon.asp
www.juedisches-museum-emmendingen.de

Daueraustellung verlängert bis zum 28.02.2022

Sehr gerne möchten wir sie davon in Kenntnis setzen, dass die Wechselausstellung

zum Thema „Eine tüchtige Frau… Eschet Chajil“ – die Frau im Judentum

bis zum 28.02.2022 verlängert wird.

Aufgrund des starken Interesses an der Wechelaustellung, möchten wir den Besucherinnen und Besuchern bis Ende Februar 2022 die Gelegenheit bieten, die Ausstellung zu besuchen.

Pandemiebedingt ist das Museum gegenwärtig geschlossen.  Nichtsdestotrotz hoffen wir, die geschlossenen Türen bald wieder zu öffnen. 
Das Museumsteam arbeitet hinter diesen Türen derweil eifrig an den Vorbereitungen zur Einweihung der neuen Medienstation Anfang des Jahres.

Das Thema der Wechselausstellung legt den Fokus auf die Funktionen, die religiösen Aufgaben und Verpflichtungen von Frauen in der jüdischen Gemeinschaft und in der Familie:

als Mitglied im israelitischen Frauenverein der ehemaligen israelitischen Gemeinde in Emmendingen vor ihrer Zerstörung, als Gemeindevorsitzende der vor 25 Jahren wiedergegründeten jüdischen Gemeinde, als Teil der heiligen Vereinigung für die Waschung verstorbener Frauen und als Hüterin der familiären Reinheitsvorschriften…um nur einige Beispiele zu nennen.

Wir zeigen Exponate zur Lokalgeschichte der Jüdischen Gemeinde Emmendingen und aus dem religiösen Bereich – Frauenpreis, Staufermedaille, religiöse Heiratsverträge und rituelle Gegenstände von Frauen der Jüdischen Gemeinde Emmendingen. Der Besuch der Dauerausstellung in den Räumen des ehemaligen Ritualbads ist thematisch an die Ausstellung gekoppelt.

Das Loblied auf die tüchtige Frau „Eschet Chajil“ wird mit Hilfe einer Audiostation hörbar gemacht. Das traditionell von Frauen gebackene Brot zu den Feiertagen (Challa) dient als köstliche Requisite. Das Loblied auf die tüchtige Frau, in Hebräisch „Eschet Chajil“, wird zu Beginn des Schabbat am Freitagabend vor der ersten Mahlzeit gesungen. Es sind melodisch vorgetragene Verse aus der hebräischen Bibel, Sprüche 31, 10-31, die Eingang in jedes Gebetbuch gefunden haben. Es spiegelt das Frauenbild des traditionellen Judentums und den Respekt gegenüber der Frau wider, sowie die Wertschätzung des wöchentlichen Feiertags, Schabbat, der in religiösen Schriften mit einer Braut verglichen wird. 

Die alle Sinne ansprechende Ausstellung, kuratiert von Monika Rachel Raija Miklis, freut sich schon auf ihre Besucherinnen und Besucher bei Wiederöffnung des Museum im neuen Jahr 2022.

Männer sind wie immer herzlich willkommen! 😄

1700 Flaggen werden bundesweit für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus gehisst – das Jüdische Museum Emmendingen ist mit dabei!

Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erreicht Höhepunkt

Emmendingen 9.12.2021 Das Festjahr #2021JLID erreicht am 11. Dezember seinen Höhepunkt – denn genau an diesem Tag vor 1700 Jahren erließ der römische Kaiser Konstantin ein Gesetz, das besagte, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden durften und sollten. Es ist das früheste schriftliche Zeugnis über jüdisches Leben in Mitteleuropa.

Der Verein 321 möchte diesen Tag, auf den sich das Festjahr bezieht, feierlich begehen und hat deshalb die Aktion „Flagge zeigen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus“ initiiert. Hierfür werden 1700 Flaggen im gesamten Bundesgebiet gehisst. An der Aktion beteiligen sich zahlreiche öffentliche Einrichtungen, Landtage, Parteien, Synagogen, Kirchen, Schulen, Universitäten, Sportvereine, Volkshochschulen sowie der Zentralrat der Juden, Museen und Privatpersonen.

Auch wir, der Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V., beteiligen uns und haben unsere Fahne gehisst, um ein gemeinsames starkes Zeichen zu setzen.

„Das Judentum ist konstitutiv für Deutschland“, unterstreicht die Generalsekretärin des Vereins 321, Sylvia Löhrmann, „auch das soll die Flaggen-Aktion zeigen. Das so viele Menschen mitmachen ist ein starkes Signal: Wir gehören zusammen!“

Auch der Leitende Geschäftsführer des Vereins 321, Andrei Kovacs, freut sich, dass so viele Menschen Flagge zeigen für jüdisches Leben in Deutschland: „Ich wünsche mir, dass dies nicht nur eine einmalige Aktion ist, sondern dass auch im Alltag im übertragenen Sinne Flagge gezeigt wird, wenn Hass verbreitet wird.“

Für Rückfragen:

Das Jüdische Museum bleibt leider bis auf Weiteres geschlossen

Liebe Mitglieder, liebe FreundInnen des Jüdischen Museums Emmendingen,

zum Jahresende hätten wir Ihnen gerne einen angenehmeren Gruß geschickt. Aber Lage in der Pandemie Zeit hat sich nicht verbessert. Deshalb senden wir Ihnen heute die neuesten Informationen, die für uns alle nicht angenehm sind:

Wichtige Information

In Baden-Württemberg gilt ab Samstag, den 4. Dezember 2021 die Corona-Alarmstufe II mit verschärften Zugangsregeln für kulturelle Einrichtungen.

Auch für den Besuch von Museen gilt damit die Regel 2G+.

Wir müssen das Jüdische Museum leider bis auf Weiteres schließen. Wir werden wieder öffnen, sobald die pandemische Lage sich entspannt hat und die Verschärfung außer Kraft gesetzt werden kann.

Wir danken für Ihr Verständnis.

Bleiben Sie gesund!

Wir wünschen Ihnen Zuversicht und Hoffnung und grüßen sie recht herzlich

Ihr Museumsteam
i. A. Hanna Fexer

Wir sind da! 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Buchvorstellung und Vortrag mit Uwe von Seltmann

Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.
in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. und dem Fachbereich Kultur der Stadt Emmendingen

Buchvorstellung und Vortrag mit Uwe von Seltmann, freier Publizist, Dokumentarfilmer und Rechercheur

Mittwoch, 17. November 2021, 19:00 Uhr,
Emmendingen, Rathaus, Landvogtei 10,
Großer Sitzungssaal

Im Jahr 321, vor 1700 Jahren, wurden zum ersten mal Juden auf deutschem Boden urkundlich erwähnt. Das Buch zum Jubiläumsjahr 2021 zeigt die Vielfältigkeit des gegenwärtigen jüdischen Lebens auf und erzählt die reiche Geschichte des deutschen Judentums von den Anfängen im Mittelalter über den langen Kampf um Gleichberechtigung und den schwierigen Neuanfang nach der Schoa bis heute. Unter dem Motto „Wir sind da“ – entnommen einem Liedtext des jiddischen Dichters Leyb Rozenthal – will es Antworten auf die aktuellen Fragen der jüdischen Community anbieten: Wer sind wir? Woher kommen wir? In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Gibt es eine deutsch-jüdische Kultur? Kann es eine „normales jüdisches Leben“ in einem Land geben, das sechs Millionen ermordete Jüdinnen und Juden auf dem Gewissen hat und bis heute nicht frei von Antisemitismus ist?

Uwe von Seltmann pendelt als freier Publizist, Dokumentarfilmer und Rechercheur zwischen Deutschland, Polen und Kroatien. Seit über dreißig Jahren beschäftigt er sich sowohl mit der jüdischen Geschichte und Kultur als auch mit familiären, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der NS-Zeit auf die Gegenwart. Zuletzt erschien im homunculus verlag die erste deutschsprachige Biografie des jiddischen Dichters Mordechai Gebirtig (1877-1940) „Es brennt“ (2018). Sie wurde international als „Pionierarbeit gegen das Vergessen“ und „monumentale Biografie“ gewürdigt.

Für den Besuch der Veranstaltung gilt die 2G-Regel. Eintritt frei, Spenden erbeten.